Mitgehn
Ein ganzer Nachmittag für Gespräch, Austausch und Ideen. An Weltcafetischen saßen Armutsbetroffene, Begleiter:innen und Vertreter:innen von Ämtern / Behörden. Arbeitslose, Menschen mit psychischen Erkrankungen, Wohnungslose, Sozialhilfe- und Notstandsbezieher:innen, Alleinerzieherinnen und prekär Beschäftigte – sie alle verteilten sich auf die Tische mit den Themen „Gesundheit“, AMS, Sozialamt, Gutachter. Dazu setzten sich die freiwilligen Begleiter und die Vertreter*innen der Behörden.
Bei mitgehn unterstützen Freiwillige als stille Begleiter*innen Menschen mit geringem Einkommen auf Ämtern, Behörden oder in Gesundheitseinrichtungen. Durch die Begleitung werden Betroffene dabei unterstützt, besser zu ihren Ansprüchen zu kommen und Termine mit weniger Ängsten, Stress und psychosozialem Druck wahrzunehmen. mitgehn ermöglicht und stärkt zivilgesellschaftliches Engagement und gibt Einblick in die Lebensrealität von benachteiligten Personen. Und es kann Anstoß geben für Verbesserungen auf Ämtern und Behörden.
„Ich wurde zu einem für mich belastenden Termin begleitet. Die Begleitperson strahlte sehr viel Ruhe und Stärke aus, sodass ich mich im Vorgespräch schon beruhigen konnte. Ich konnte den Termin leichter durchstehen. Ich fühlte mich in meiner Person wertgeschätzt, verstanden und besser wahrgenommen.“ Betroffene
Ein Pilotprojekt zur Konzeptionierung und Implementierung wurde bisher in Linz, Salzburg, der Steiermark und Wien umgesetzt. Jetzt soll mitgehn ausgeweitet werden – zusammen!